Das holotrope Atmen ist ein dynamischer und existentieller Transformations- und Erkenntnisprozess, der durch veränderte Bewusstseinszustände initiiert wird. In diese können wir eintreten durch die Verbindung von tiefem Atmen und Musik. Getragen von der Gruppe und unterstützt durch Körperarbeit.
Eintauchen in den ureigenen Prozess, zu dem wir meist im Alltagsbewusstsein keinen Zugang haben.
Das holotrope Atmen geht auf Stanislav Grof zurück, vom griechischen holos und tripein, „der Ganzheit entgegenstrebend“. Bei seiner psychedelischen Forschung in den 60er Jahren entdeckte er, dass Menschen in veränderten Bewusstseinszuständen Erfahrungen machen, die weit über das klassisch wissenschaftliche, biografische Modell der Psyche hinausgehen. Erfahrungen von Geburt, Tod und Wiedergeburt sowie dem Erleben der archetypischen und spirituellen Ebenen, die denen der alten Mystiker*innen gleichen. Jenen, die eine eigenständige, lebendige Beziehung zum Universum oder zum Göttlichen hatten, ohne dass diese durch eine Institution vermittelt wurde.
Veränderter Atem, Musik und Rhythmus werden seit Jahrtausenden in allen Teilen der Welt von Schamanen und Mystikern verwendet, um Trancezustände herbeizuführen.
Art by Jonas Studer - Myzelografie. 2022
Abbilder des
transformierenden Momentes zwischen dem Myzel eines Austernseitlings mit Kodak Rollfilmen.
Um diese Erfahrungen gut zu integrieren, sie also mit unserem alltäglichen Leben zu verbinden und ihnen die Möglichkeit zu geben, dort zu wirken, werden die Erfahrungen zuerst nonverbal durch Malen eines Bildes ausgedrückt und danach durch ein therapeutisch geleitetes Sharing weiter verarbeitet und mit der Alltagswelt verbunden.
Das holotrope Atmen ist Teil der transpersonalen Psychotherapie und ist auch unter dem Begriff holotropic Breathwork, Transpersonales Atmen oder Grof Breathwork bekannt.
Der Begriff Transpersonal bedeutet, das Persönliche überschreitend. Also alles, was über die ganz persönlich erinnerte Biographie hinausgeht. Hierzu gehören unter Anderem auch Geburtserlebnisse und -traumata, Gleichzeitig beinhaltet er natürlich auch das zutiefst Personale. Die eigene Lebensgeschichte, die eigenen Beziehungen, die eigenen Sehnsüchte, Ängste und wiederkehrenden Muster.
Diese Erfahrungen eröffnen eine tiefere Perspektive auf unser Leben und auf uns als Menschheit.
Im persönlichen, spirituellen wie politischen Sinne.
Konkretes:
Es wird in Paaren geatmet. Eine Person taucht auf der Matte in ihren Atemprozess ein, die andere „sittet“ und versorgt die atmende Person mit allem, was sie braucht. Ein Atemprozesss dauert 3-5h. Danach wird gewechselt.
2023
05.-07. Mai - am Institut für Gestalt und Erfahrung am Chiemsee
26.-28. Mai - in Reetz, westlich von Berlin
17.-19. Nov - am Institut für Gestalt und Erfahrung am Chiemsee
08.-10. Dez - in Bad Belzig, bei Berlin
Informationen für Wochenenden in Reetz und Bad Belzig:
Leitung:
mit meinem Kollegen Lars Pilz
Kosten:
160-500€ nach fairer Selbsteinschätzung des eigenen Einkommens
Unterkunft:
im Schlafsaal im Preis inbegriffen.
Einzel-, Doppel- und Dreibettzimmer auf Wunsch begrenzt möglich gegen Aufpreis.
Auch übernachten auf dem Grundstück im eigenen Zelt oder Bus ist willkommen.
Verpflegung:
Gemeinsame Selbstversorgung. Etwa eine Woche vor Seminarbeginn schicke ich Informationen, wer welche Nahrungsmittel mitbringt. Gekocht wird gemeinsam.
Zeiten:
Freitag 17 Uhr bis Sonntag 15 Uhr
Ort:
Das OeLaLa in Reetz, etwa 1h westlich von Berlin
Im "Verein zur Förderung des ökologischen Landbaus und der Landschaftspflege" auf dem Sensthof.
Nähster Bahnhof ist Wiesenburg.
und
im Waldhaus in Bad Belzig, auch etwa 1h westlich von Berlin
gute Busanbindung vom Bahnhof, auch Laufen ist möglich
Anmeldung: über das Kontaktformular